Montag, 9. November 2015

Ottmar Mareis Rezension: Ulrich Beck, Angelika Poferl (Hg): Große Armut, großer Reichtum

Ottmar Mareis Rezension:
Ulrich Beck, Angelika Poferl (Hg): Große Armut, großer Reichtum, Berlin 2010 (Suhrkamp), br., 700 S., 18.- eur

Ulrich Beck gab 2010 einen Sammelband mit Angelika Poferl heraus Der Titel nahm sich vielversprechend aus: „Große Armut, großer Reichtum“. Der Band enthält fünf Kapitel zur Transnationalisierung und Globalisierung sozialer Ungleichheit. Er skizziert im ersten Teil die theoretischen und empirischen Herausforderungen. Der zweite Teil enthält Beiträge zu Weltsystem bzw. -gesellschaft, der dritte befasst sich mit transnationalen sozialen Räumen und Klassen, der vierte nimmt sich Arbeit, Armut, Migration und Geschlecht, wie Dimensionen sozialer Ungleichheit und Exklusion vor. Der fünfte beschäftigt sich mit transnationaler Staatsbürgerschaft und der sechste Teil mit Fragen globaler Gerechtigkeit. Der Band war diesmal gut aufgebaut als auch klar strukturiert,  damit könnte die Rezension enden, wenn, ja wenn der Herausgeber nicht Ulrich Beck hieße und nicht wieder ein großes vermeintlich kritisches Paradigma ausgerufen hätte, das bei genauerer Betrachtung sich einmal mehr als das Gegenteil von dem entpuppen könnte, wofür es die Mehrheit der Leser hält. Niemand sonst bestimmte das Bewusstsein nicht nur der späten 68er und grünen Generation so nachhaltig und modelte es um, wie dieser verdächtigste Untote der neoliberalen Anpassungssoziologie.

 Der Anfang vom Ende begann, als er die Soziologie der Klassen und der Arbeit als Zombie-Kategorien denunzierte, die nichts mehr erklärten. Dagegen setzte er mit seiner Risikogesellschaft die für die zweite, reflexive Moderne  angeblich viel aktuelleren, aussgekräftigeren der Individualisierung und der Identität. Inzwischen sind la meme chose, ce la vie, aber wie, sämtliche Kategorien der reflexiven Modernisierung ins Zombiestadium getrudelt, den aktuellen Aggregatzustand seiner Theorieproduktion signifizierend. Denn der Schmerz und Horror, den ein an Kritischer Theorie geschulter Leser, aufgrund der Schrägheit der theoretischen Konstruktionen des weltberühmten Ulrich Beck erfährt, übertrifft jeden Zombiemovie. Während die bessere Praxis der gesellschaftlichen und individuellen Emanzipation von gesellschaftlicher Herrschaft unauflöslich damit verbunden ist, dass die Menschen lernen, als enttäuschte, endlich zu Verstande gekommene Menschen zu handeln, die allen Aberglauben an die Vergangenheit, insbesondere jenen an das sich selbst bewegenden narzisstische Geistsubjekt, ablegten. Das einerseits in der alltäglichen Produktion „ordinäres“ arbeitendes Fleisch wird andererseits in kultischen Massenveranstaltungen zu „erhabenen“ Gurufleisch mutiert und sich in Gestalt religiöser narzisstischer Gurus verehren lässt. Lastet der alte „Alp aller toten Geschlechter“ (Marx) so sehr auf dem Gehirn von Ulrich Beck, dass alle seine Bemühungen um die kritische Reflexion der Moderne immer neu wieder nur zur Auferstehung des Alps in den neuen Kleidern seines anpassungsfähigen, beliebig dehnbaren pseudokritischen Jargons führen. So nahm er in seiner "berühmten" „Risikogesellschaft“ zwar die Unberechenbarkeit wie Unbezahlbarkeit der Neben- resp. Hauptfolgen zukünftiger Risikotechnologien auf Klima und Umwelt ins Visier, zugleich aber brach er mit seiner Individualisierungstheorie der reflexiven Modernisierung die atomisierende Kapitaldynamik radikal auf jeden einzelnen herunter und betonierte sie ideologisch. Als sich um die Jahrtausendwende die internationale (nicht deutsche) Soziologie wieder wirklich kritischeren Theoremen zuwandte, versuchte er sich sogleich an einer selbstverständlich “neuen“ Kritischen Theorie, die keine ist. Da sich seine Konstrukte der reflexiven Modernisierung wegen ihrer immanenten Logik kaum auf das Paradigma der kritischen Theorie umschreiben ließen, gerieten diese Bücher – Habermas’ zweibändigem Werk „Theorie des kommunikativen Handelns“ ähnlich- zu unlesbaren Schriften. Diese Unlesbarkeit ist zum einen der inneren Widersprüchlichkeit der Konstrukte, zum anderen dem sonnigen Gemüt Becks geschuldet, dem das narzisstisch besetzte, positive Denken zur zweiten Instinktnatur geworden. Dessen Leben und Geist ist aus biographischen Gründen zu einer negativen Anthropologie, wie sie die negative Dialektik einer Neuen Kritischen Theorie erheischt, nicht fähig. Deshalb gerieten seine Bücher, in denen er sich als „neuer“ kritischer Theoretiker versuchte, zu labyrinthischer Verschwurbeltheit.

Indes etablierte sich in der internationalen Soziologie, nicht zuletzt ob der vielen Migranten, die sich von den extremen Reichtumsverhältnissen besonders im Westen, in ihren westlichen Stipendien und als wissenschaftliche Mitarbeiter erschreckt, verstört und empört zeigten, neu wieder kritisches Bewusstsein. Beck greift darauf zurück. Sein damaliges Thema war die „Transnationalisierung sozialer Ungleichheit“. Er verfasste die Einleitung und den ersten Beitrag des von ihm herausgegebenen Sammelbandes: Risikogesellschaft und die Transnationalisierung sozialer Ungleichheit. Beide Texte gerieten ihm zu einer lauten Eigenwerbung. Er wurde nicht müde, ständig zu wiederholen, dass es anstatt des „methodologischen Nationalismus der Klassensoziologie" eines kosmopolitischen Blicks der Ungleichheit bedarf, beständig den Eindruck vermittelnd, als habe er diesen angeblich neuen, ‚kosmopolitischen Blick’ erfunden. Eine grandiose Fehlsuggestion, die nahelegte, dass Ullrich Beck den kritischen Theoretiker Karl Marx nie gelesen hat, für den der „kosmopolitische Blick“ ein sine qua non der Kritik der politischen Ökonomie. Darüber hätte Beck allein schon die Lektüre des „kommunistischen Manifests“ belehren können. Bei Marx lässt sich auch schon nachlesen, dass die kosmopolitische Kritik wie die politische Reflexion der nationalstaatlichen Bedingungen der Klassenlage und gegebenenfalls des Klassenbewusstseins sich nicht ausschließen, sondern zusammengehören. Solange Nationalstaaten existieren und das Kapital auf nationalstaatliche Standorte angewiesen ist, um international agieren zu können, ist auch die Reproduktion des internationalen Proletariat sowohl, was seine soziale Lage, als auch was sein Bewusstsein und seine Handlungsbedingungen angeht von diesen Faktizitäten beeinflusst. Es wäre ein sträflicher Leichtsinn, sogar falsch, wenn die kosmopolitische Kritik davon absehen würde. Solange nationalstaatliche wie kulturelle Grenzen existieren, braucht die kritische Soziologie sowohl eine Orientierung, die die Faktizität des Nationalstaates in Rechnung stellt, als auch eine kontinentale Komparatistik, und sie braucht die kosmopolitische Perspektive, ohne das eine gegen das andere auszuspielen. Was bezweckte Beck damit, dass er die Spitze seiner Argumentation gegen die nationale Klassensoziologie richtet? Zweifelsohne gibt/gab es eine konservative Soziologie, die der Schelskys, Boltes und Miegels, die sich mit der Gesellschaft und Schichtung des Nationalstaates (der Deutschen) beschäftigte. Auf diese Soziologie könnte Becks Kritik zutreffen. Aber Beck vergisst, verdrängt mutwillig: Es gab  mal eine von seiner Generation, 1968, zuerst vehement propagierte und nach der Hälfte ihres Lebens von ihm und seinesgleichen leider verächtlich gemachte Soziologie, die auf der Kritik der kosmopolitischen Ökonomie des Kapitals und der internationalen Klassengesellschaft beruhte. Sie führte den kosmopolitischen Blick der sozialen Ungleichheit, um in Becks Terminologie zu bleiben, überhaupt erst in die Soziologie, in die Volkswirtschaft und eine Reihe von anderen (politischen) Wissenschaften ein. Um die Denunziation dieser Soziologie schien es Beck mehr als um alles andere zu gehen. Doch gerade für diese Soziologie war die kritische kosmopolitische Optik, die Beck dem Augenschein nach einforderte, zentral. Denn sie wollte die Entstehung der Spaltung der Gattung erklären, und, wenn irgend möglich, beseitigen helfen. Ein Großteil der kritischen Soziologie und Kritik der politischen Ökonomie geht detailliert den Bedingungen nach, wie Arbeit unter je bestimmten Produktions- resp. Eigentumsverhältnissen, ungleich verteilten Reichtum, gegenwärtig ein ganzes Workfareregime, hervorbringt und wie gesamtgesellschaftlich erarbeiteter Reichtum über Steuer- und Schuldendienste nach oben umverteilt wird. Von all dem erfährt man in Becks neuem Buch (mal wieder) rein gar nichts, obwohl der Titel seines Bandes dies suggeriert. Stattdessen stellt er die Frage: „Wer sind die Personen, die unter den Begriff ‚Arbeiterklasse’ subsumiert werden?“ (46) – und konstatiert, dass in „Deutschland die kulturelle Homogenität der sogenannten Arbeiterklasse im Zuge der Globalisierung und Pluralisierung aufgelöst wurde.“ Er suggerierte, „dass die These von der konstanten Reproduktion sozialer Klassen unreflektiert die Konstanz der nationalen Mitgliedschaft der Mitglieder dieser Klassen voraussetzte, und kam dementsprechend zu dem nur halbrichtigen und deshalb falschen Schluss, dass die „die multiethnische, multinationale Arbeiterklasse keine Arbeiterklasse mehr“ sei . So erfuhren wir in drei Sätze, wozu Becks Soziologie diente. Es ist müßig, den Grobsoziologen daran zu erinnern, dass niemand, definitiv niemand, in der zeitgenössischen marxistischen Soziologie die These aufstellt/e, dass sich die Klassen konstant ethnisch reproduzierten. Sondern Fakt ist, dass alle aktuelle marxistische Klassensoziologie davon ausgeht, dass sich die heutige Arbeiterklasse mit der Globalisierung multiethnisch diversifiziert hat, trotzdem jedoch eine working poor Klasse und eine Arbeitslosenklasse geblieben ist.

Eine andere größere Schwierigkeit des von Beck anvisierten kosmopolitischen Blicks stellt seine konkrete Konzeptualisierung, an der sich mehre Beiträge des Bandes abarbeiten. In Globalisierung und Ungleichheit thematisiert Therborn, dass unter Forschern darüber debattiert wird, ob bei der Untersuchung der globalen Einkommensverteilung, die über Wechselkurse errechneten nationalen Einkommen die Priorität besitzen oder die jeweilige inländische Kaufkraft berechnet werden sollte, welche durch sogenannte Kaufkraftparitäten erfassbar. Bei der Wechselkursberechnung haben sich die Einkommensunterschiede zwischen dem nördlichen und der südliche Globus in den letzten vierzig Jahren um 74 Mal erhöht, während bei der Kaufkraftparität die Einkommensunterschiede sogar zurückgegangen seien. Einen anderen Berechnungsfaktor, den Therborn seltsamer Weise nicht erwähnt und der vor allem von der UNO und der Weltbank herangezogen wird, diskutiert der Beitrag von Wade, nämlich den Anteil der Bevölkerung, die von einem Dollar pro Tag leben muss, bzw. weniger als einen Dollar zur Verfügung hat. Von den ca. 7 Milliarden Menschen müssen demnach aktuell 1,2 Milliarden Menschen von weniger al einem Dollar/Tag leben. Nach diesem Kriterium, das die maßgebliche Bemessungsgrundlage für den wirklich armen Teil der Weltbevölkerung bildet, habe sich dieser Teil laut Wolfensohn in den letzten 20 Jahren um 200 Mil. verringert, nachdem es von 1984-2001, 1,4 Milliarden Menschen betraf. Wade kritisiert nun, dass Ende der 90 er Jahre die Berechnungsgrundlage verändert wurde, und das als Hauptgrund für den Rückgang angesehen werden müsse. Wades Beitrag ist bezüglich des Berechnungssystems von Armut sehr erhellend. Merkwürdigerweise ist nirgends in dem von Beck herausgegebene Band das nächstliegende Kriterium für Armut einbezogen. Das ist: der Anteil der Weltbevölkerung der von weniger als 2 Dollar am Tag lebt. So zynisch es klingt, macht diese Differenzierung für kapitalistische Lebensverhältnisse Sinn. Auch müsste man eine Reihe von indigenen Völkern und Slumbewohnern zumindest erwähnen, die gar kein Geld haben und von einer Art Subsistenzwirtschaft leben. Dass dies zudem keinen geringen Teil der Weltbevölkerung betrifft machen die folgenden Zahlen deutlich. Nach Internetrecherche beläuft sich der Anteil der Weltbevölkerung die von weniger als 2 Dollar leben müssen schon auf 3 Milliarden. Insgesamt leben also 4,5 Milliarden, mehr als 70 % der Weltbevölkerung, in bitterer Armut. Diese Zahlen und die damit verbundene Perspektive einer lebensnahen ethnografischen Soziologie fehlen in Becks Band komplett, der ansonsten den Eindruck erweckt, Armut könnte ein Minderheitenproblem sein. Diese lebenspraktischen, ethnologische Porträts, gäben erfahrungsnah Aufschluss darüber, was es heißt, mit nur einem, zwei oder gar keinem Dollar im Alltag auskommen zu müssen, welche Folgen es hat, wenn sich alles Denken, Fühlen, Hoffen auf die billigst mögliche Essensbeschaffung konzentriert. Zudem, falls für Kinder gesorgt werden muss, sie, um überleben zu können, in die Kinderarbeit schickt. Ein einziges solches Porträt hätte dem Theoretisieren in diesem Band Anschaulichkeit verliehen, die so fehlt.

Der Beitrag, der sich die globale Situation am wenigsten schönredet und der als kritische Soziologie am prägnantesten sich präsentiert kommt von Leslie Sklair, einer Professorin in Oxford. Sie analysiert die transnationale Klasse des Kapitals und legt nahe, dass sie wohl als einzige ein wirklich ausgeprägtes und handlungsleitendes Klassenbewusstsein verinnerlicht hat. Daraus lässt sich schließen, dass die Kapitalistenklasse von ihren Habitus und ihrer Reproduktion bzw. ihrem Rekrutierungsverhalten eine sehr genaue Vorstellung sowohl von dem Personal hat, das ihres gleichen ausmacht, als auch von denjenigen, die zwar nicht unmittelbar aus der Bourgeoisie hervorgehen, aber die sie auserwählt um ihren Reichtum als Manager und Firmenimperiumslenker in Aufsichtsräten zu mehren. Sie geht auf deren Sozialisation und die Exklusivität der Bildungsanstalten ein, die hauptsächlich von dem Ausschluss anderer, die nicht dazugehören, ihre Identität beziehen. Zwar thematisiert sie nicht ausdrücklich die Lage der Geistes- und Sozialwissenschaften in den Bildungs- und Forschungseinrichtung, aber wer sich von der gesellschaftlichen Herrschaft und den dazugehörigen Herrenmenschen beiderlei Geschlechts noch nicht hat ganz dumm machen lassen, versteht danach besser, warum es an den Hochschulen in den Sozial- und Geisteswissenschaften keine kritische Theorie mehr gibt, und warum Soziologen wie Beck mit ihrem Konformismus im Jargon der Kritik darin so leichtes (Glasperlen)-Spiel haben.


Review of Ulrich Beck, Tough poverty, Tough wealth by Ottmar Mareis


Ulrich Beck, Angelika Poferl (Hg). Tough poverty, tough wealth, Berlin 2010 (Suhrkamp), br, 700 S., 18, ​​- EUR


Ulrich Beck again  edited an anthology, with Angelika Poferl. The title sounds promising: "Tough poverty, tough wealth." The volume contains five chapters on transnationalism and globalization of social inequality and outlines in the first part  the theoretical and empirical challenges. The second part contains contributions to the world system and society, and the third deals with transnational social spaces and classes, the fourth with work, poverty, migration and gender, with dimensions of social inequality and exclusion, the fifth of transnational citizenship and the sixth  with issues of global justice. The book this time is well constructed and clearly structured and thus could end the review, if yes, if the publisher wouldn’t be Ulrich Beck proclaiming again a large supposedly critical paradigm, that upon closer inspection once more   could turn out to be the opposite of what the majority of readers supposes. No one else modeled stronger and sustainable the consciousness not only of the late 68s and green generation  as  this most suspicious undead  of the neoliberal sociology of adaption.
Beck started first denouncing the sociology of classes and work as zombie categories explaining nothing. Against the sociology of class  he designed 1986 his risk society of second, reflexiv modernity, with the categories of individualisation and identity.  Meanwhile, in turn, ce la vie, la meme chose, trundled all categories of reflexive modernization into the zombiestage signifying the acute state of his theory production. Moreover, the pain and horror that a diligent reader of critical theory experiences due to the obliquity of the theoretical constructions of the world famous Ulrich Beck, surpasses every zombie movie. While the better practice of social and individual emancipation from social domination indissolubly is connected with  disappointed people learning to act as  sensible, free ones, quitting all past superstitions, especially  the self-moving narcissistic subject of spirit .  On the one hand "vulgar" working meat  performing the everyday production, on the other  mutating to "sublime" guru meat in cultic mass gatherings that  worships  religious narcissistic gurus. The old "alp of all the dead generations" (Marx) weighs so tough on Ulrich Beck's brain, that all his efforts of the critical reflection of modernity time and again only lead to the resurrection of the alp in the new clothes of its adaptable, expandable pseudo "critical jargon".  He examined in his famous "risk society" the unpredictability as unpayability of the side effect of future climate / environmental risk technologies. But in the same book introducing his individualization theory, he broke the atomizing capital dynamics radically on every single down and concreted it ideologically. As the international (non-German) sociology turning back on really critical theorems about the turn of the millennium, he tried  a "new" critical theory, which is none.
 Since the inherent logic of reflexive modernization constructs contradict the negative dialectics of Critical Theory. Like Habermas's two-volume work "Theorie des kommunikativen Handelns" - turning out as unreadable fonts.  Unreadable once because of these  contradictions, and twice due to  Beck's sunny mind  in which the narcissistic, positive thinking  shows its second nature instinct. Becks life and spirit is out of biographical reasons not capable of a negative anthropology demanded by a Negative Dialectic or New Critical theory . That's why  his books  trying himself as a "new" critical theorists turned out to labyrinthine myths. Not being that bad if  intended that way..
Meanwhile, not least of the many migrants  shocked, indignated and outraged in their western scholarships from the extreme wealth especially in the West,  newly establishing critical consciousness. Beck tried to accomodate. His current theme is the "transnationalization of social inequality." He wrote the introduction and the first post in the anthology edited by him: Risk society and the transnationalization of social inequality. In both texts  he shows  a noisy, busy self-promotion. Constantly repeating that instead of "methodological nationalism of the class sociology"  a cosmopolitan vision of inequality is necessary. Raising constantly the impression that he had invented this supposedly new, cosmopolitan outlook '. A magnificent fake that suggests that  Ulrich Beck has never read the critical theorist Karl Marx, for whom the "cosmopolitan outlook" is a sine qua non of the critique of political economy.  The reading of the "Communist Manifesto" could have taught Beck. A detailed Marx reading athough proposes that the cosmopolitan critique and political reflection of the nation-state conditions of the class, and if appropriate of the Klassenbewusstsein don’t contradict, but match. As long as nation states exist and the capital is dependent on nation-state locations in order to operate internationally,  also the reproduction of the international proletariat both  his social situation as well as  his consciousness and actions are affected in terms of these facts, and it would be a criminal negligence and wrong if the cosmopolitan criticism would refrain. As long as nation-state and cultural boundaries exist,  critical sociology needs all an orientation that accounts the fact of the nation-state, as well as a continental comparative literature, and  the cosmopolitan perspective without playing off one against the other.
What intends Beck  directing the head of his argument against the national class sociology. Without a doubt there prevails a conservative sociology, a la  Schelsky, Bolte and Miegel  dealing with society and stratification of the national state (of the Germans). For this sociology  Becks criticism could apply, but he wants to forget:.. There also was a time in 1968, his generation, die Studentenbewegung, promoted a very critical sociology of class moreover revolution and unfortunately he and his colleagues, when becoming established, made this critical Sociology contemptuous,  basing on the critique of cosmopolitan economics of capital and international class society. As first introducing the cosmopolitan view of social inequality, to stay in Beck's terminology,  into the sociology, the economy and a number of other (political) sciences. Its about the denunciation of this sociology,  Beck now seems obsessed of more than anything else. Yet precisely for this sociology the critical cosmopolitan optics was central, that Beck superficially is concerned with. Because wanting to explain the splitting of the genus and, if possible help eliminate. Much of the critical sociology and critique of political economy analyzes in detail the conditions how work under each specific production- respectively ownership, produces unequal distribution of wealth, present a whole Workfare regime and the way societies accumulated wealth through taxation and debt service is redistributed to the top. Of all this you learn in Beck's new book (again) nothing, although the title of his anthology suggesting it. Instead, he asks the question:.. "Who are the ? persons that are subsumed under the term 'working class' "(46) - and notes that " the cultural homogeneity of the so-called working class was disbanded in the wake of globalization and pluralization in Germany. "He suggests that" the theory of the constant reproduction of social classes unreflexively reflects the constancy of the national membership of the members of these classes.    Only half right and therefore erroneous concluding that "the multi-ethnic, multi-national working class was no working class anymore". This way we learn in three sets,  what Becks Sociology is all about. It is idle  to remember the rough sociologist Beck that no one, definitely no one in contemporary Marxist sociology, postulates the classthesis of constant ethnic reproduction. Rather argumenting that all current Marxist class sociology assumes with globalization  today's working class has diversified multi-ethnic, but still is a working poor class and an unemployed class..
Another major difficulty  of Beck targeting the cosmopolitan vision is its concrete conceptualization, on  which several articles in this volume work. In globalization and inequality discusses Therborn, that researchers debate  whether in the study of global income distribution calculated on exchange rates, national income has the priority or the respective domestic purchasing power should be calculated, based on the so-called purchasing power parities. Regarding the exchange rate, the income differences  between the northern and the southern globe in the last forty years  increased by the factor 74, while the purchasing power parity income disparities were even decreased. Another calculation factor, that Therborn strangely not mentioned and which is used primarily by the United Nations and the World Bank, discussed Wade’s contribution.  The proportion of the population forced to survive on one dollar a day, or less than a dollar available. Among the approximately 7 milliard people must therefore currently live 1.2 milliard people  on less than one U.S. dollars a day. According to this criterion, which is the authoritative basis for the really poor part of the world population,  in the last 20 years has reduced about 200 million according to Wolfson,  after it  concerned 1.4 milliard people from 1984-2001. Wade criticized that at the end of the 90's, the basis of calculation was changed, and must be regarded as the main reason for the decline. Wades post  regarding the calculation system of poverty turns out very enlightening. Curiously, nowhere in the issued  Beck-anthology  includes the nearest criterion for poverty: .., the proportion of the world population living on less than $ 2 a day. As cynical as it sounds, this differentiation is sensible of capitalist living conditions . Although   a number of indigenous peoples and slum dwellers could at least have mentioned. Not having money at all they live a kind of subsistence exchange.
This relates to no small part of the world population which show the following numbers significantly. According to Internet research, the proportion of the world population  living on less than $ 2 already sums up to 3 Milliard. Altogether 4,5 Milliard, more than 70% of the world
population live in tough poverty. These numbers and the associated prospect of a life-like ethnographic sociology missing completely, which otherwise gives the impression that poverty may be a minority problem in Beck's anthology.
These practical, ethnological portraits, would give unfaked information about what it means to live only with  one, two or no dollars  to get by in dayly life. What it really means if  all thought, feelings, hopes are focused on cheapest available food procurement. Moreover, if cared for children, in order to survive, sending them in child labor. A single such portrait would have lent the theorizing in this volume  clarity,  lacking so badly.


The contribution at least talking nice of the global situation  and approaching a critical sociology most succinctly , provides Leslie Sklair, a professor at Oxford. She analyzes the transnational class of capital, and suggests that it has  internalized the only  really strong and action-guiding class consciousness. Interpreting that the capitalist class of their habitus and their reproduction or their recruitment behavior has a very specific idea  both of the personnel, similar to them, as well as  those, while not immediately apparent out of the bourgeoisie, but  chosen  for enriching her wealth as  manager and businessman  in supervisory boards. She addresses the socialization and the exclusivity of their educational institutions,  defining their identity by the exclusion of those  not belonging.  It focuses not explicitly  the humanities and social sciences in the educational and research institution. But who didn’t still got messed up  from social power and the related "Masters of the Universe" of both sexes, understands better afterwards, why  the universities in the social sciences and humanities lost critical theory, and why sociologists such as Beck with their conformism in the jargon of pseudocriticism move so holy-go-lightly in the academic glas bead game.